Christus, der Urheber ewiger Errettung

Christus ist nicht nur für unsere Sünden gestorben. Vielmehr hat er, wie wir in Hebräer 2:14 lesen, den Teufel am Kreuz zunichte gemacht. Dem Herrn genügt es nicht, dir nur deine Sünden hinwegzunehmen. Er muss auch die Quelle der Sünden beseitigen, wie ein guter Arzt, der nicht nur die Symptome heilt, sondern auch den Erreger tötet, um gegen die Quelle der Krankheit anzugehen.

Wenn du das nicht siehst, wird dich ein Problem, das du hast, immer und immer wieder plagen. Du musst erkennen, dass der Teufel „funktionsunfähig“ gemacht wurde und absolut unwirksam und wirkungslos ist, denn der Herr Jesus gab dem Teufel am Kreuz den Todesstoß. Schon in 1.Mose 3 wird prophezeit, dass der Same der Frau den Kopf des Teufels zertreten wird. Das wurde am Kreuz erfüllt: Die Schlange wurde vom Herrn weggenommen. Wir Gläubige müssen erkennen, dass der Teufel gar keine Macht mehr über uns hat.

Hebräer 2:14 sagt, dass Christus den zunichtemachte, der die Macht des Todes hat. Sünde und Tod gehören zusammen. In Offenbarung 1:17-19 sagt der Herr zu Johannes:

“Fürchte dich nicht; ich bin der Erste und der Letzte und der Lebendige; und ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und des Hades.”

Der Teufel hatte die Schlüssel des Todes und des Hades, denn das war sein Wirkungsbereich. Als jedoch Christus starb und für einen kurzen Spaziergang im Hades war, kam er in Auferstehung wieder heraus und nahm die Schlüssel. Das heißt, Christus ist siegreich und kontrolliert nun diesen Bereich. Satan hat keine Macht mehr über Hades und Tod. So konnte der Herr all die erlösen, die aus Furcht vor dem Tod in Sklaverei gehalten wurden. Die Auferstehung des Herrn hat viel mit uns zu tun.

Johannes 12:31 sagt uns:

“Jetzt ergeht das Gericht über diese Welt; jetzt wird der Fürst dieser Welt hinausgeworfen werden.”

Johannes 16 fügt noch hinzu, dass der Fürst dieser Welt gerichtet wird. Wer ist am Kreuz gestorben? Äußerlich betrachtet starb nur der Herr am Kreuz, aber die Wahrheit ist, dass dort die Schlange gekreuzigt wurde. Gestern Abend habe ich Mose und das Volk Gottes in der Wüste erwähnt. So viele aus dem Volk wurden von den Schlangen gebissen und starben. Der Herr sagte zu Mose, er solle eine Schlange aus Bronze machen. Warum denn? Gott hätte doch nur mit seinen Fingern schnippen brauchen und alle wären geheilt. Glaubt ihr nicht, dass Gott die Macht gehabt hätte, das zu tun? Warum bat Gott den Mose, diese Mühe auf sich zu nehmen, eine Schlange aus Bronze zu machen, sie an ein Kreuz zu hängen und allen, die geheilt werden wollten, zu erzählen, dass sie diese Schlange anschauen müssten? Es war keine echte Schlange, nur eine aus Bronze. In der Bibel bedeutet Bronze Gericht. Die Schlange aus Bronze zeigt, dass die Schlange gerichtet ist und am Kreuz hängt. Und so wurden durch Adam alle Menschen von der Schlange gebissen. Als Adam und Eva die Frucht vom Baum des Todes nahmen, kamen die Sünde und das Gift Satans, das Gift der Schlange, in den Menschen hinein.

In Römer 8:3 lesen wir:

“Denn was dem Gesetzt unmöglich war, weil es durch das Fleisch schwach war, das tat Gott: Er sandte seinen Sohn in der Gleichgestalt des Fleisches der Sünde und um der Sünde willen und verdammte die Sünde im Fleisch.”

Gott sieht die Menschheit als ein Ganzes. Als Adam sündigte, sündigten daher alle mit ihm. Als die Sünde in den Menschen hineinkam, kam auch die Schlange hinein und alle Menschen wurden, wie der Herr sagte, zur Schlangenbrut. Vielleicht magst du diesen Ausdruck nicht, aber so sieht Gott die gefallene Menschheit. Wir sind alle wie Schlangen. Du magst es nicht glauben. Aber sobald du zornig wirst und deine Geduld verlierst, dann wirf mal einen Blick in den Spiegel und schau dich an. Glaube nicht, dass nur die Schlange eine gespaltene Zunge hat.

Als sich die Pharisäer und Schriftgelehrten von Johannes dem Täufer taufen lassen wollten, sagte er zu ihnen: „Ihr Otternbrut!“ Das hieß mit anderen Worten: „Du kleine Schlange! Wer hat euch gesagt, ihr sollt kommen und getauft werden?“ Als die Juden in Johannes 8 sagten, dass Abraham ihr Vater sei, entgegnete ihnen der Herr: „Wenn Abraham euer Vater wäre, wärt ihr nicht gekommen, um mich töten zu wollen.“ Dann sagte er noch ein sehr starkes Wort: „Ihr seid von eurem Vater, dem Teufel.“ Wann wurde der Teufel der Vater aller gefallenen Menschen? Als die Sünde in die Menschen hineinkam und somit leider auch jegliches Verbrechen, denn die Schlange drang in das Fleisch der Menschen ein. Der Herr Jesus nahm die Gestalt eines Menschen im sündigen Fleisch an, aber ohne die Sünde. Er wurde ein Teil der Menschheit. Der Feind gab sein Bestes, um die Menschlichkeit des Herrn zu durchdringen, doch er schaffte es nicht. Die Schlange ist in der Menschheit gefangen, das heißt, sie ist auf die Menschheit begrenzt. Als der Herr ans Kreuz ging, hat er die Schlange mit ans Kreuz genommen. Sein Tod war ein wunderbarer Tod.

Zuerst einmal müssen wir sehen, dass die Schlange gerichtet wurde und somit unwirksam, unbrauchbar und unfähig gemacht wurde. Sie hat keine Macht mehr. Sie wurde am Kreuz gerichtet und zerstört. Nicht nur der Sohn Gottes starb am Kreuz, auch die Schlange wurde gerichtet und mitgekreuzigt. Jesus wurde ein Teil der gefallenen Menschheit und brachte die gesamte gefallene Menschheit einschließlich der Schlange ans Kreuz. Der Herr ist nicht nur gestorben, um die Sünden der Welt hinwegzunehmen (vgl. Johannes 1:29), sondern er bewältigte am Kreuz auch die Quelle der Sünde. In Johannes 3:14-15 zitiert der Herr, was in der Wüste geschah:

“Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht hat, so muss der Sohn des Menschen erhöht werden, damit jeder, der an ihn glaubt, ewiges Leben habe.”

Dies zeigt, dass Christus am Kreuz erhöht wurde, aber nicht nur er allein, sondern auch die Schlange. Das hat er auf wunderbare Weise vollbracht. Nun besitzt er die Schlüssel des Todes und des Hades und herrscht über die Macht des Todes.

Außerdem entwaffnete der Herr Jesus die Mächte und Gewalten – nicht nur Satan allein, sondern ein ganzes Heer mit ihm. Die Bibel nennt es die Gewalt der Finsternis. Natürlich siehst du diese Mächte nicht, aber sie arbeiten alle. Wie gut, dass du sie nicht siehst. Als der Herr am Kreuz war, entwaffnete er sie und zerstörte alle ihre Waffen. Sie haben keine Macht mehr, gegen dich zu kämpfen. Paulus schrieb in Epheser 6, dass wir nicht gegen Fleisch und Blut zu kämpfen haben, sondern gegen Mächte und Gewalten. Wer wird gewinnen? Wenn du gegen die Mächte und Gewalten kämpfst, die der Herr völlig entwaffnet hat und du die ganze Waffenrüstung Gottes angezogen hast, wer wird dann den Kampf gewinnen? Wir kämpfen heute einen siegreichen Kampf, denn der Herr hat sie schon entwaffnet, und daher brauchst du keine Angst vor den Mächten und Gewalten haben. Der Herr hat am Kreuz ein wunderbares Werk vollbracht. Er hat die Vorarbeit geleistet, damit wir heute den Kampf gewinnen können. Wenn du das aber nicht siehst, wirst du weiter kämpfen, weil du denkst, sie seien so mächtig. Doch der Herr hat sie schon entwaffnet. Vielleicht denkst du, das sei nur eine Lehre. Aber nein, der Herr hat das Werk schon vollbracht. Es ist wirklich völlig vollbracht.

Der Herr hat die wider uns stehende Handschrift der Schuld ausgelöscht, indem er sie ans Kreuz nagelte. Alle deine Schuld hat der Herr ausgelöscht. Er hat auch die Sünde hinweggenommen und ist selbst unser Sündopfer geworden. In 1.Petrus 2:24 heißt es:

“Der unsere Sünden selbst an seinem Leib hinaufgetragen hat auf das Holz, damit wir, den Sünden abgestorben, der Gerechtigkeit leben; durch dessen Wunden ihr geheilt worden seid.”

Nicht nur die Sünde, sondern auch der alte Mensch und die alte Schöpfung wurden durch Christus am Kreuz beendet. Wie viele Menschen gibt es in Gottes Augen? Es gibt zwei – der erste Mensch ist Adam und der zweite ist Christus. In Adam sehen wir einen korporativen Menschen und darum sind alle gestorben, als Adam sündigte. Durch den ersten Menschen kam die Sünde in die Menschen hinein. Der zweite Mensch jedoch brachte die Sünde und die alte Schöpfung ans Kreuz. Christus als der zweite Mensch starb am Kreuz und wir alle mit ihm. Auch das hat der Herr am Kreuz vollbracht. Darum wird dies für jeden, der an ihn glaubt, zur Wirklichkeit. Paulus sagte: „Ich bin mit Christus gekreuzigt“ (Galater 2:19-20). Wie ist es möglich, dass du und ich mit Christus gekreuzigt sind? Als der Herr am Kreuz starb, starb die gesamte Menschheit mit ihm. Es ist schwer, das mit dem Verstand zu erfassen, aber wir müssen es sehen. Nicht allein Christus starb am Kreuz. Lerne zu sagen: „Ich bin mit ihm gestorben“, denn unser altes gefallenes Selbst und unsere Menschlichkeit sind mit dem Herrn Jesus Christus gestorben. Wir müssen also zuerst einmal sehen, was Christus vollbracht hat. Wenn du es nicht weißt, wird deine Erfahrung mit dem Herrn sehr begrenzt sein. In unserem täglichen Leben und im Gemeindeleben haben wir immer wieder mit Satan und den Mächten und Gewalten zu tun. Wir kommen ständig mit der Sünde, der Welt und unserem alten Menschen in Berührung. Doch durch den Tod des Herrn am Kreuz wurden alle diese Probleme behandelt. Alles, was er vollbracht hat, ist in seinem Leben enthalten und dieses Leben ist in uns hineingekommen. Christus hat am Kreuz so viel vollbracht, doch du musst wissen, was er vollbracht hat. Als Letztes haben wir gesehen, dass Christus als ein Weizenkorn starb, um sein Leben in dir zum Ausdruck zu bringen.

Errettung vom ewigen Gericht und von der Verdammnis

Lasst uns die Wirksamkeit all dessen anschauen, was Christus vollbracht hat. Er hat uns vom ewigen Gericht und von der Verdammnis errettet. Das ist wunderbar! Glaube nicht, dass es kein Gericht gibt. In Hebräer 9:27 liest du, dass es den Menschen gesetzt ist, einmal zu sterben und nach dem Tod kommt das Gericht. Kein Mensch kann dem Tod entfliehen. Ob du früh oder spät stirbst, du wirst sterben. Die Bibel sagt, dass du keine Wahl hast. Die Sünde kommt in die Menschen hinein, der Tod regiert und die Menschen sterben. So sicher, wie du dir sein kannst, einst sterben zu müssen, kannst du dir auch sein, dass das Gericht kommen wird. Habe also Furcht vor dem Gericht Gottes und denke nicht, du bist ein guter Mensch. Es gibt keinen guten Menschen, nur einen „guten bösen“ und einen „bösen bösen“ Menschen. Du magst ein „guter böser“ Mensch sein und jener ist ein „böser böser“ Mensch, aber das spielt keine Rolle. Du bist dennoch ein böser Mensch.

Denn gemäß der Wahrheit kam die Sünde in uns und in unser Fleisch hinein. Das ist das Problem. Du sündigst, weil du ein sündiger Mensch bist und bist nicht deshalb ein sündiger Mensch, weil du sündigst. Vielleicht hast du ein gutes Familienleben, bist gebildet und hast ein gutes Benehmen. In diesem Fall bist du ein sehr „guter böser“ Mensch. Wir können es so sagen: Du bist ein gut erzogener böser Mensch. Das liegt wohl an deiner guten Erziehung. Wenn aber dieselbe Person im Kreis einer Verbrecherbande aufwächst, kommt bald der wahre Zustand zum Vorschein. Deine äußeren Bedingungen machen dich zu einem „netten bösen“ Menschen.

Alle haben gesündigt und werden eines Tages vor dem Gericht stehen müssen. Du brauchst Errettung. Diese Errettung von dem Gericht geschieht nicht durch Werke, denn niemand kann durch Werke gerechtfertigt werden. Du musst erkennen, dass es ein ewiges Gericht gibt. Der einzige Weg, um vor diesem ewigen Gericht gerettet zu werden, ist der wunderbare Tod unseres Herrn Jesus Christus. Du nimmst ihn als deinen Erretter auf und er rettet dich nicht aufgrund deiner Werke. Du bist nur ein sehr „guter netter böser“ Mensch. Denke daran: Das Gericht betrifft jeden. Aber wir loben den Herrn, denn durch die Gnade des Herrn gibt es Errettung. Diese anfängliche Errettung empfängst du durch seine Gnade und nicht, weil du sie verdient hast. Du kannst sie dir nicht verdienen. Sie ist umsonst und aus Gnade. Diese Errettung wird uns in Epheser 2:8 ganz klar gezeigt. Aber denkt daran, dass dies nur die Errettung vor dem ewigen Gericht und der Verdammnis ist. Du wirst nicht in den Feuersee geworfen werden.

Der Richterstuhl Christi für die Gläubigen

Da wir über die Errettung sprechen, muss ich auch erwähnen, dass es ein endgültiges Gericht gibt. Dieses Gericht am Ende des Tausendjährigen Reiches betrifft alle Ungläubigen. In Offenbarung 20 wird es beschrieben. Es ist das endgültige Gericht vor dem großen weißen Thron. Wenn du gerettet bist, wirst du nicht vor dieses Gericht kommen. Du bist dann frei von diesem Gericht. Aber für uns Gläubige gibt es den Richterstuhl Christi. Denk also nicht, dass wir nicht gerichtet werden. Als Gläubige werden wir zwar nicht vor dem eben erwähnten endgültigen Gericht erscheinen müssen, wohl aber vor dem Richterstuhl Christi. Vor dem endgültigen Gericht kannst du allein durch den Glauben an den Herrn Jesus Christus gerettet werden. Wenn du die Menschen fragst, ob sie gerettet sind, werden sie fragen: „Was meinst du?“ Ja, wovon bist du gerettet? Du bist vom endgültigen Gericht gerettet. Aber bist du auch von dem Gericht vor dem Richterstuhl Christi gerettet? Um allerdings von dem Richterstuhl Christi gerettet zu werden, brauchst du den zweiten Aspekt der Errettung. Du brauchst die Errettung durch sein Leben. Dann erst bist du aufs Völligste gerettet.

In Römer 14:10-12 lesen wir:

“Du aber, was richtest du deinen Bruder? Oder auch du, was verachtest du deinen Bruder? Denn wir werden alle vor den Richterstuhl Gottes gestellt werden. Denn es steht geschrieben: So wahr ich lebe, spricht der Herr, mir soll sich jedes Knie beugen und jede Zunge soll Gott bekennen. Demnach wird also jeder von uns für Gott selbst Rechenschaft geben.”

Jeder einzelne Christ wird vor dem Richterstuhl Gottes stehen und für sich selbst Gott Rechenschaft geben müssen. Weißt du das? Die himmlische Prüfung wird kommen und du kannst ihr nicht entfliehen. Du selbst musst Gott Rechenschaft geben. Viele Christen haben keine Furcht. Sie denken, sie seien gerettet, du bist definitiv vor dem endgültigen Gericht gerettet. Du wirst mit Sicherheit niemals in dieses Gericht kommen. Du wirst nie in den Feuersee geworfen werden und weder das ewige Gericht noch die ewige Verdammnis erleiden. Daran besteht kein Zweifel. Doch wir Gläubigen müssen uns dessen bewusst sein, dass wir Rechenschaft geben.

Allerdings hängt es davon ab, ob du heute schon Rechenschaft ablegen möchtest oder erst an jenem Tag. Sei weise! Gib deine Rechenschaft jetzt ab und bekenne dem Herrn deine Sünden und nimm das kostbare Blut des Herrn. Dann wird der Herr Jesus alle deine Sünden abwaschen. Lesen wir 1.Johannes 1:6-7:

“Wenn wir sagen, dass wir Gemeinschaft mit ihm haben, und wandeln in Finsternis, so lügen wir und tun nicht die Wahrheit; wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde.”

Wir Gläubigen müssen in seinem Licht wandeln. Sage dem Herrn, dass er auf dich scheinen soll. Wenn du kein Licht hast, weißt du auch nicht, was du tust. Oft denkst du sogar, du hättest Recht, aber du hast Unrecht, weil du nicht im Licht bist. Wenn du im Licht wandelst, etwas Falsches an dir siehst und damit zum Herrn kommst, wird sein Blut dir umgehend alle Sünden abwaschen. Wenn du aber sagst, dass du keine Sünde hast, ist das nicht richtig. Niemand ist vollkommen. Aber sage dem Vater nicht in Form einer Ausrede, dass ja niemand vollkommen sei und du deshalb sündigst. In Vers 8 lesen wir weiter:

“Wenn wir sagen, dass wir keine Sünde haben, so betrügen wir uns selbst und die Wahrheit ist nicht in uns.”

Versuche nicht, dich selbst zu bedecken. Das ist nicht weise. Vers 9 sagt uns:

“Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns von aller Ungerechtigkeit reinigt.”

Es muss eine wirkliche Buße in unserem Herzen geben. Sage dem Vater: „Es tut mir leid, vergib mir, rette mich und heile mich! Ich möchte nicht nur Vergebung, sondern ich möchte auch ganz gewaschen werden.“ Wenn es einmal abgewaschen ist, ist es verschwunden. Wenn du aber nur Vergebung erlangst, wird manchmal erneut ein Fleck erscheinen. Aber wenn es abgewaschen ist, ist es verschwunden. Ich möchte sogar nicht nur gewaschen, sondern auch ganz geheilt werden. Sonst werde ich diese Sünde immer wieder tun. Ich will, dass diese Krankheit von mir genommen wird.

Unser Herr ist treu, denn er vergibt uns unsere Sünden und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit (1.Johannes 1:9). Also gib lieber heute schon dem Vater Rechenschaft. Warte nicht. Es ist sehr gesund, Rechenschaft abzulegen. Du wirst überrascht sein, wie gnädig unser Herr und Gott ist.

Die Basis der Vergebung und Reinigung ist Christus, der für deine Schuld bezahlt hat. Der Herr hat alle deine Schuld hinweg genommen und sie ans Kreuz genagelt. Dennoch musst du sie dem Vater bekennen. Wenn du jedoch dem Vater sagst: „Vater, ich bin in Ordnung, niemand ist vollkommen und ich bin wie ich bin“ und so deine Schuld versteckst, ist das nicht gut. Wenn du gegenüber dem Finanzamt einen Fehler gemacht hast und den Finanzbeamten die Wahrheit sagst, werden sie nachsichtig mit dir verfahren. Wenn du ihnen aber sagst, dass du nichts damit zu tun hast, wirst du sie aufrühren und sie werden umso strenger mit dir umgehen. Unser Gott und Vater ist treu und gerecht. Warum? Weil sein Sohn die Schuld schon bezahlt hat und alle Schulden, Verbindlichkeiten und Schuldscheine ans Kreuz genagelt hat. Wenn du dem Vater auf dieser Basis deine Sünden bekennst, ist er treu und gerecht und reinigt dich von aller Ungerechtigkeit. Aber wenn du einfach abwartest, wirst du Schwierigkeiten bekommen. Denke nicht, Christus sei ja für dich gestorben und nun gebe es keine Probleme mehr. Nein, du musst dem Vater bekennen. Jedes Mal, wenn du etwas falsch gemacht hast und es dir bewusst ist, musst du den Vater bitten, dir zu vergeben und dich aufs Völligste zu erretten. Gehe nicht leichtfertig damit um.

Der einfachste Weg ist, schon heute Rechenschaft abzulegen. Tu es heute und warte nicht. Wenn du wartest und später Rechenschaft geben musst, wirst du dich verstecken wollen, aber keinen Ort finden, an dem du dich verstecken kannst. Vielleicht sagst du, du seist in Ordnung, du hättest keine Sünde und wartest darauf, in den Himmel zu kommen. Wenn das deine Haltung ist, wartest du eigentlich nicht auf den Himmel, sondern auf den Richterstuhl Christi. In 2.Korinther 5:10 heißt es:

“Denn wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi, damit ein jeder den Lohn empfängt für das, was er durch den Leib getan hat, es sei gut oder böse.”

Du wirst vor dem Richterstuhl Christi erscheinen, darum lerne schon heute, Rechenschaft abzulegen, solange du am Leben bist. Paulus wusste das. Darum fährt er fort in Vers 11:

“Weil wir also die Furcht des Herrn kennen, suchen wir Menschen zu gewinnen, aber vor Gott sind wir offenbar; ich hoffe aber, dass wir auch in eurem Gewissen offenbar sind.”

Gib also nicht nur Rechenschaft, sondern lerne auch, ein Leben zu leben, das Gott wohlgefällig ist.

Erlösung zurück zu Gott

Das Wort “Erlösung” bedeutet “Erwerb”. Das heißt, jemand muss einen Preis zahlen und dich zurückgewinnen. Der Herr benutzt dieses Wort, weil es aussagt, dass wir Gläubige sein Eigentum sind. Wir waren verloren, doch weil wir für Gott sehr kostbar sind, hat er uns für sich selbst zurückgekauft. Daher gehörst du nicht dir selbst. Der Herr Jesus Christus hat dich erlöst und hat den Preis dafür am Kreuz bezahlt, er hat dich zu Gott zurückgebracht. Aus diesem Grund musst du die Gemeinschaft mit Gott wieder aufnehmen und ihm gehorsam sein, indem du tust, was seinem Willen entspricht. Der erste Adam war Gott gegenüber ungehorsam. Wir, die wir erlöst sind, sollten nicht rebellisch sein. Lerne, Gott zu gehorchen. Er hat einen hohen Preis für dich bezahlt. Wenn du ein Auto gekauft hast, wem gehört es dann? Du hast die Schlüssel bekommen, also ist es dein Auto. Du besitzt es und du kannst damit machen, was du willst, denn du hast es gekauft und bezahlt. In gleicher Weise hat der Herr alles für dich bezahlt und du gehörst ihm ganz. Das solltest du wissen. Du kannst also nicht tun, was du möchtest. Viele Christen denken, dass sie frei sind und hier und dort hingehen können. Es tut mir leid, aber wir sind nicht frei, denn für uns wurde ein Preis bezahlt. Paulus sagte:

“Ihr seid um einen hohen Preis erkauft, darum verherrlicht Gott an eurem Leib.” (1.Korinther 6:20)

Erlösung bedeutet nicht nur, dass Christus sein Blut für deine Sünden vergossen hat, sondern auch, dass er dich erlöst und zu Gott zurückgebracht hat. Das ist die wahre Bedeutung der Erlösung.

Vom Fluch des Gesetzes erlöst

Lasst uns sehen, wovon wir erlöst sind. Wir sind vom Fluch des Gesetzes erlöst (vgl. Galater 3:13; 4:4-5). Das Gesetz ist wirklich ein Fluch. Warum ist das so? Bist du nicht froh darüber, dass es auf den Philippinen ein Gesetz gibt? Wenn es auf den Philippinen kein Gesetz gäbe, wäre es zu gefährlich, hier zu leben. Es wäre unmöglich. Aber wie kommt es, dass das Gesetz Gottes, das eigentlich gut ist, zum Fluch für dich wurde? Die Antwort ist: Weil du nicht fähig bist, das Gesetz zu halten. Solange du ein gesetzestreuer Bürger bist, ist das Gesetz gut. Aber denke nicht, dass du ein gesetzestreuer Bürger bist. Wir können das Gesetz nicht halten, weil wir gefallen sind. Darum sagt das Gesetz:

“Verflucht ist jeder, der am Holz hängt.” (Galater 3:13)

Das Gesetz klagt dich an. Der elektrische Stuhl zum Beispiel ist ein Fluch. Wer setzt Verbrecher auf den elektrischen Stuhl? Das Gesetz! Das Gesetz, das eigentlich dazu bestimmt ist, uns zu helfen, wird uns zum Fluch. Das Gesetz verursacht Feindschaft zwischen dir und Gott. Aber Christus hat uns davon erlöst! Der Herr hat uns von dem Fluch des Gesetzes befreit, denn das Gesetz und die Ordnungen wurden ebenfalls ans Kreuz genagelt. Durch das Werk Christi sind wir von jeder Gesetzlosigkeit erlöst (vgl. Titus 2:14).

Erlöst vom eitlen, durch die Väter überlieferten Wandel

Christus hat uns von dem eitlen Wandel erlöst, den wir durch die Tradition unserer Väter empfangen haben. Seit unserem Ururgroßvater, Urgroßvater, Großvater und Vater bis hin zu uns heute leben wir ein vergebliches und zielloses Leben. Wir leben auf dieser Erde ohne irgendeine Bedeutung und ohne ein Ziel. Wenn du nicht weißt, was Gott will, kennst du die Bedeutung dieses Universums nicht und weißt nicht einmal, warum du existierst. Hast du mal darüber nachgedacht, warum du existierst? Eines Tages hat der Herr mir die Augen geöffnet, und seitdem weiß ich, warum ich heute auf dieser Erde lebe. Davor habe ich einfach nach meinen eigenen Wünschen gelebt. Am Ende war ich innerlich immer noch leer und nichtig. In 1.Petrus 1:18 heißt es:

“Da ihr wisst, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, erlöst worden seid von eurem eitlen, durch die Väter überlieferten Wandel.”

Wir erkennen nicht, dass unser Leben auf der Erde so nichtig und bedeutungslos ist. Du glaubst vielleicht, dass du ein Ziel hast und viel Geld verdienen wirst. Aber das ist nichts, weil es eines Tages verschwinden wird. Wenn Geld dein Ziel ist, ist es nichtig. Das ist das falsche Ziel, denn alles wird zu nichts werden. Du musst von diesem nichtigen und ziellosen Wandel erlöst werden. Solch ein Wandel setzt sich von Generation zu Generation fort. Warum verehren die Menschen Götzen? Sie werden dir sagen: „Sowohl mein Urgroßvater als auch mein Großvater und selbst mein Vater haben schon Götzen angebetet.“ Viele denken nicht einmal darüber nach, warum sie es tun, und fragen sich nicht: “Wofür tue ich das? Wohin führt das?” Niemand fragt in dieser Weise. Das ist der eitle, durch die Väter überlieferte Wandel. Frage lieber deinen Schöpfer, was der Grund dafür ist, dass er dich geschaffen hat. Die Erlösung rettet dich nicht nur von der ewigen Verdammnis, sie soll dich vielmehr vom eitlen, nichtigen Wandel erretten.

Das Gewissen reinigen durch das Blut Christi

Der Herr hat mit seinem eigenen Leben und mit seinem eigenen Blut bezahlt. Wir müssen sehen, was dieses Blut für uns tut: Es reinigt uns von allen unseren Sünden (vgl. 1.Johannes 7:9). Zudem reinigt es auch unser Gewissen. Das ist sehr wichtig. In Hebräer 9:14 lesen wir:

“Wie viel mehr wird das Blut Christi, der sich selbst durch den ewigen Geist makellos Gott dargebracht hat, unser Gewissen reinigen von toten Werken, zu dienen dem lebendigen Gott!”

Wenn du etwas falsch machst, wird dein Gewissen reagieren. Dein Gewissen ist sehr empfindlich und schützt dich. Es ist wie ein Alarm. Selbst wenn du dich herausredest, kannst du doch dein Gewissen nicht betrügen. Dein Gewissen ist eins mit dem Herrn. Wenn es sagt, dass etwas falsch ist, dann ist es auch falsch. Du willst vielleicht „aber“ sagen, doch es gibt kein „aber“. Wenn du dein Gewissen nicht rein bewahrst, wird es schmutzig und unempfindlich werden, und je unempfindlicher dein Gewissen wird, desto mehr falsche Dinge wirst du tun, ohne dass dein Gewissen dich dabei stört. Was sollst du dann tun? Dein Gewissen von den toten Werken reinigen durch das kostbare Blut unseres Herrn! Nur das Blut des Herrn Jesus Christus kann dein Gewissen reinigen. Wenn du beispielsweise deine Frau beleidigt hast, lerne zu sagen: „Entschuldige, ich liege falsch.“ Verschweige das nicht. Vielleicht entschuldigst du dich nicht und kaufst stattdessen einen großen Strauß Blumen. Doch diese Blumen sind nur tote Werke. Deine Frau braucht keinen Blumenstrauß, sie braucht die Worte: „Es tut mir leid, ich lag falsch.“ Wenn du das sagst, wird dein Gewissen gereinigt. Der Blumenstrauß kann dein Gewissen nicht reinigen. Wir tun oft viele Werke, um unsere Fehler zu verdecken, doch das sind alles tote Werke. Vergiss nicht, dass du dem lebendigen Gott dienst. Du kommst mit einem Strauß Rosen und meinst, das reiche aus. Vielleicht freut sich deine Frau darüber, doch Gott und dein Gewissen werden nicht sehr erfreut sein. Deshalb musst du auf dein Gewissen achten. Das ist sehr wichtig für dein geistliches Wohl. Du musst ein reines Gewissen haben. Offenbarung 12 sagt, dass das Blut Christi den Verkläger der Brüder überwindet. Dein Gewissen wird dich nicht mehr verklagen, wenn es durch das Blut rein gewaschen ist. Ebenso kann dich auch der Verkläger nicht mehr verklagen. Durch das Blut des Herrn kannst du den Mund des Feindes schließen.

In Sacharja 3 sehen wir, wie Satan den Hohenpriester Joschua vor dem lebendigen Gott verklagt:

“Und er ließ mich den Hohenpriester Joschua sehen, der vor dem Engel des HERRN stand; und der Satan stand zu seiner Rechten, um ihn anzuklagen.”(Sacharja 3:1)

Satan war so unverschämt und stellte sich neben Joschua vor den lebendigen Gott. Was hat Satan dort getan? Er verklagte Joschua. In Vers 2 lesen wir:

“Und der HERR sprach zum Satan: Der HERR wird dich bedrohen, Satan! Ja, der HERR, der Jerusalem erwählt hat, bedroht dich! Ist dieser nicht ein Holzscheit, das aus dem Feuer herausgerissen ist?”

Joschua sollte verbrannt werden, doch er wurde aus dem Feuer gerissen.
In Vers 3 heißt es:

“Und Joschua war mit schmutzigen Kleidern bekleidet und stand vor dem Engel.”

Das war das Problem – er war mit schmutzigen Kleidern bekleidet. Darum stand Satan neben ihm, um ihn zu verklagen. Weiter in Vers 4 heißt es:

“Und der Engel antwortete und sprach zu denen, die vor ihm standen: Nehmt ihm die schmutzigen Kleider ab! Und zu ihm sprach er: Siehe, ich habe deine Schuld von dir weggenommen und bekleide dich mit Feierkleidern.”

Hier kann man deutlich sehen, dass das Blut des Herrn Jesus Christus uns reinigt und uns sogar reine Kleider gibt, sodass uns niemand mehr verklagen kann.

Durch das Blut Jesu vorwärtskommen ins Allerheiligste

Das Blut Jesu weist dir den Weg ins Allerheiligste hinein und bringt dich in Gottes Gegenwart. Viele Christen sind schon mit der Vergebung der Sünden zufrieden und gehen nicht weiter. Aber du solltest da nicht stehen bleiben. Das Blut bringt dich ins Allerheiligste hinein, damit du Gemeinschaft mit dem lebendigen Gott haben kannst. Das Blut ist nicht allein für die Vergebung da, sondern es bereitet dir einen neuen und lebendigen Weg ins Allerheiligste. Im Alten Testament konnte der Hohepriester ohne das Blut nicht in die Gegenwart Gottes vorwärtskommen. In der Zeit des Neuen Testaments haben wir das Blut des Herrn Jesus, und jeder Einzelne von uns, ob jung oder alt, ist berechtigt, ins Allerheiligste hineinzugehen und Gemeinschaft mit dem lebendigen Gott zu haben. Ohne das Blut kannst du nicht hineingehen. Hebräer 10:19 sagt:

“Weil wir denn nun, Brüder, durch das Blut Jesu den Freimut haben zum Eingang in das Heiligtum.”

Woher bekommst du Freimut? Durch das Blut des Lammes. Vers 20 spricht weiter über den Eingang in das Heiligtum, „den er uns geweiht hat als neuen und lebendigen Weg durch den Vorhang, das ist durch sein Fleisch.“ Als der Herr für uns starb, wurde der trennende Vorhang zerrissen. Das Blut des Herrn hat uns den Weg geebnet, in die Gegenwart Gottes vorwärtszukommen. Warum willst du nicht hineingehen? Wohin gehst du lieber? Ins Kino oder ins Allerheiligste? Gehe ins Allerheiligste hinein, um Gemeinschaft mit dem lebendigen Gott zu haben! Dieser Ort ist viel besser, aber leider wollen nur sehr wenige hineingehen. Wir wollen diejenigen sein, die ins Allerheiligste hineingehen, um mit Gott Gemeinschaft zu haben.

Das Blut Christi redet besser als Abels Blut

Das Blut des Herrn spricht für uns vor dem Vater. In Hebräer 12 wird gesagt, dass das Blut des Herrn besser spricht als Abels Blut. Der erste Mensch in der Bibel, dessen Blut vergossen wurde, war Abel. Er wurde von seinem Bruder getötet. Sein Blut sprach zu Gott in einer beschuldigenden Weise: „Du musst mich rächen.“ Doch das Blut des Herrn Jesus spricht etwas anderes: „Vater, vergib!“ Wessen Blut spricht besser? Das Blut des Herrn! Abels Blut war auch gerecht, aber es war nicht das Blut der Vergebung. Das Blut des Herrn ist das reinigende Blut der Vergebung und spricht für uns. Daher haben wir einen wunderbaren Weg, vor Gott Rechenschaft abzulegen. Das Blut des Herrn ist die Basis unseres Christenlebens.

Das Blut des Bundes

Das Blut des Herrn wird auch das Blut des Bundes genannt (vgl. Matthäus 26:28). Ohne das Vergießen seines Blutes wäre das Neue Testament nicht rechtskräftig. Wenn ich 15 Kinder und viel Geld hätte, müsste ich ein Testament schreiben, aber es wäre erst nach meinem Tod wirksam. Als der Herr starb, vergoss er sein Blut, und dies setzte den neuen Bund in Kraft, sodass Gottes Verheißungen und sein ganzer Reichtum nun uns gehören. Wie wunderbar ist doch das Blut unseres Herrn!