Am Anfang der Bibel finden wir im Garten Eden zwei Bäume. Den Baum des Lebens und den Baum der Erkenntnis, des Guten und Bösen. Letzte Woche haben wir über den Sündenfall gesprochen. Der Mensch war Gott ungehorsam und aß vom falschen Baum. Was ist die Konsequenz?
Die Sünde ist in den Menschen hineingekommen. Diese Sünde tötete unseren menschlichen Geist und zerstörte unsere Beziehung zu Gott. Denn Gott ist heilig und kann keine Gemeinschaft mit der Sünde haben.
Diese Woche sind wir dann übergegangen zum Baum des Lebens, Halleluja!
Gott hat uns Menschen vor eine Entscheidung gestellt, wählen wir das Leben oder die bloße Erkenntnis? Wir sollen nicht denken, diese Wahl hat Adam einmal getroffen und uns heute geht diese Geschichte nichts mehr an! Im Gegenteil, diese beiden Bäume sind heute noch genauso wirklich wie damals. Damals waren sie äußerlich, außerhalb des Menschen. Mittlerweile sind diese beiden Bäume nicht mehr außerhalb, sondern innerhalb des Menschen.
Als Christen haben wir Jesus Christus als das ewige Leben aufgenommen. Allerdings wohnt immer noch die bloße Erkenntnis in unserem Fleisch, und auch die Sünde. Und so haben wir Christen heute immer noch die Wahl zu treffen zwischen dem Baum des Lebens und dem Baum der Erkenntnis.
Wenn ich die Bibel nur lese, um sie zu verstehen und mein Christenleben ist immer noch unerfüllt oder sogar sündig, dann hab ich womöglich jahrelang vom falschen Baum gegessen.
Paulus hat in Römer 7 eine ähnliche Erfahrung gemacht. In diesem Kapitel finden wir eine einmalige Beschreibung des Baumes der Erkenntnis:
Römer 7:19-20: “Denn das Gute das ich will, das tue ich nicht, aber das Böse, das ich nicht will, das führe ich aus. Wenn ich aber das tue, was ich nicht will, so vollbringe nicht mehr ich es, sondern die Sünde, die in mir wohnt.”
Das ist ein erbärmlicher Zustand! Man kennt die Wahrheit und das Gute, aber ist nicht in der Lage, es zu tun. Doch Gott will uns dafür die nötige Kraft geben, indem wir essen vom Baum des Lebens!
Zum Glück kommt nach Römer Kapitel 7 das Kapitel 8, in dem es in Vers 2 heißt: “Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.”
Wir müssen dieses Verlangen nach bloßem Wissen überwinden, um endlich wieder zum Baum des Lebens durchzubrechen! Das Wort nicht als verstanden und abgehakt speichern, sondern es innerlich bewahren und an uns arbeiten lassen.
Deswegen sagt Offenbarung 2:7 auch:
“Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt. Wer überwindet, dem werde ich zu essen geben von dem Baum des Lebens, der im Paradies Gottes ist.”