Die Gemeinde, in Christus aufgebaut

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Seit einiger Zeit lesen wir die “Aufstiegslieder”, nämlich die Psalmen 120-134. Diese Lieder haben die Juden im Alten Testament gesungen, als sie nach Jerusalem hinaufzogen, um dort Gott anzubeten.

Der Herr, unser Erretter

Die Psalmen 120 und 121 sprechen viel von der persönlichen Errettung, die Gott uns gibt.

“Meine Hilfe kommt vom HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat.” (Psalm 121:2)

Gott ist ein wunderbarer Erretter. Er ist unsere Hilfe und in der Lage, uns in vielen Situationen zu retten.

“Ich rief zum Herrn in meiner Bedrängnis und er erhörte mich.” (Psalm 120:1)

Die Gemeinde, völlig zusammengefügt

Aber die Psalmen sprechen nicht nur über die persönliche Erfahrung der Errettung, sondern sie sind auch ein Ausdruck der Wertschätzung für Jerusalem. Jerusalem war damals der Ort der Einheit für die Juden. Dort sammelte sich das ganze Volk Israel dreimal pro Jahr, um in Einheit Gott zu loben. Und in Jerusalem stand auch der Tempel – das Haus Gottes, in welchem ER wohnte.

Doch was für eine Bedeutung hat das für uns heute? Jerusalem ist ein Bild für die Gemeinde. Im Neuen Testament soll die Gemeinde das Zeugnis Gottes sein, in der alle Gläubigen in Einheit als eine Stadt fest zusammengefügt sind. In Psalm 122:3 lesen wir:

“Jerusalem, du bist als eine Stadt gebaut, die völlig zusammengefügt ist.”

Auch Petrus sagt:

“Und werdet auch ihr aufgebaut als lebendige Steine zum geistlichen Haus […]” (1.Petrus 2:5)

Nach dem Willen Gottes sollen sich die Gläubigen zu einer “Stadt” (also zu einer Gemeinde) aufbauen lassen, die völlig zusammengefügt ist. Im Epheserbrief lesen wir über die Gemeinde:

“aus welchem der ganze Leib, zusammengefügt und zusammengehalten durch jedes Gelenk der Darreichung, gemäß der Wirksamkeit in dem Maß jedes einzelnen Teiles, das Wachstum des Leibes vollzieht zur Auferbauung seiner selbst in Liebe.” (Epheser 3:16)

Oder im Kolosserbrief:

“und nicht das Haupt festhält, aus welchem der ganze Leib, durch Gelenke und Bänder versorgt und zusammengefügt, das Wachstum Gottes wächst.”(Kolosser 2:19)

Aufbau in Einheit

Viele Christen glauben, dass dies irgendwann in der Zukunft passieren wird. Aber in der Apostelgeschichte lesen wir, dass es der normale Zustand der Gläubigen sein soll, in Einheit zusammen zu sein: “Und täglich und stets waren sie einmütig im Tempel und brachen von Haus zu Haus das Brot, nahmen ihre Speise mit Freude und Lauterkeit des Herzens, lobten Gott und hatten Gunst bei dem ganzen Volk und der Herr fügte die zusammen, die täglich gerettet wurden.”

Auch Paulus ermutigt die Gläubigen in seinen Briefen sehr oft, dass sie sich zusammenfügen lassen, damit Gott eine Gemeinde bekommt, die seine Natur zum Ausdruck bringt.

“in welchem auch ihr aufgebaut werdet zu einer Wohnung Gottes im Geist.” (Epheser 2:22)

Auch wir sind entschlossen, uns völlig in Einheit zusammenfügen zu lassen, und genießen die Herrlichkeit und Freude, die dadurch unter uns ist.

Komm und sieh!