Errettung durch Christi Tod am Kreuz

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Lasst uns mit den Versen aus Hebräer 5:7-9 beginnen:

“Er hat in den Tagen seines Fleisches Bitten und Flehen mit starkem Geschrei und Tränen dem geopfert, der ihn aus dem Tod erretten konnte, und ist erhört worden, weil er Gott in Ehren hielt. Obwohl er der Sohn war, hat er an dem, was er litt, Gehorsam gelernt, und da er vollendet war, ist er allen, die ihm gehorchen, zum Urheber ewiger Errettung geworden.”

Das wird unser Thema für die nächsten Tage sein: Christus, der Urheber unserer ewigen Errettung. Viele von uns Gläubigen haben ein sehr eingeschränktes Verständnis des Wortes “Errettung”. Wenn ich dich frage, was das Wort Errettung für dich bedeutet, was würdest du sagen? Wahrscheinlich würdest du antworten, dass Jesus Christus am Kreuz gestorben ist und alle unsere Sünden auf sich geladen hat. Auch dass wir, wenn wir an den Herrn Jesus glauben, gerettet werden und Vergebung unserer Sünden empfangen. Vielleicht fügt jemand noch hinzu, dass er eines Tages in den Himmel gehen wird.

Doch die Errettung, wie sie in der Bibel beschrieben wird, ist viel reicher und hat viele Aspekte, die wir alle kennen müssen. Um Christus mehr erfahren zu können, brauchen wir ein umfassendes Verständnis davon, was Errettung bedeutet.

Gott wurde Mensch in Jesus Christus

Es war für den Herrn sicherlich nicht einfach, diese große und ewige Errettung zu vollbringen. Daher brauchen wir etwas Zeit, um sie genauer zu betrachten.

Allein schon die Tatsache, dass Gott dafür Mensch wurde, ist ein Geheimnis. Hast du jemals darüber nachgedacht, warum es für Gott nötig war, Mensch zu werden und für dich zu sterben? Hätte Gott dich nicht einfach vom Himmel aus retten können? Meinst du, dieser wunderbare und allmächtige Gott wäre nicht in der Lage gewesen, uns vom Himmel aus zu erretten? Doch, natürlich, denn er ist ja Gott. So denken wir alle.

Aber die Antwort lautet Nein! Das ist ein Geheimnis. Hätte Gott uns retten können, ohne all die Schwierigkeiten des menschlichen Lebens erfahren zu müssen, hätte er bestimmt nicht all das getan, was er getan hat. Die Errettung ist viel umfassender, als wir denken. Sie bezieht sich nicht nur auf unsere Sünde, sondern Gott möchte auch unser ganzes Menschsein erretten.

Der Mensch hat eine zentrale Stellung in Gottes Plan. Er ist sogar so wichtig, dass Gott selbst es auf sich nahm, ein Mensch zu werden. Wenn du das nicht verstehst, wirst du es auch nicht schätzen, dass Gott durch einen Prozess hindurchging, um die Menschheit für sich zu erlösen. In Gottes Plan für dieses Universum ist der Mensch so wichtig, dass Gott selbst Mensch wurde, um uns zu erlösen und alle Aspekte der Errettung zu erfüllen, damit er uns zu sich zurückbringen konnte.

Hebräer 5 spricht davon, dass Christus gekommen ist, um unser Opfer zu sein. In Vers 7 heißt es, dass Jesus auf dieser Erde „Bitten und Flehen mit starkem Geschrei und Tränen“ dem opferte, „der ihn aus dem Tod erretten konnte“. Meinst du, der Herr Jesus hätte es nötig gehabt, so etwas zu durchleiden? Dass du und ich zu Gott schreien müssen, damit er uns errettet, ist leicht zu verstehen, denn wir sind gefallene Sünder. Aber warum musste der Herr das tun? Weil er ein Mensch wurde wie du und ich. Sonst hätte er uns nicht retten können. Er musste durch alle Erfahrungen eines menschlichen Lebens hindurchgehen, um uns zu erretten. Wie wir war er allen Versuchungen und Problemen ausgesetzt. Darum musste er zu dem lebendigen Gott schreien, damit dieser ihn rettete.

Er hat durch Leiden Gehorsam gelernt

Der erste Mensch Adam hatte sich nicht zu Gott gewendet. Als er von der Schlange versucht wurde, hätte er sich zu Gott wenden sollen, damit dieser ihm hilft. Aber er tat es nicht, und darum versagte er und fiel. Die Sünde kam in den Menschen hinein und von diesem Zeitpunkt an war die ganze Menschheit in Sünde gefallen und verdorben.

Der Herr Jesus kam als ein Mensch auf diese Erde. Vielleicht meinen wir, dass er doch bestimmt keine Probleme hatte. Aber als Mensch durchlebte er die gleichen Schwierigkeiten wie wir alle. Er war allen Arten von Problemen und Versuchungen ausgesetzt. Von den Menschen wurde er missverstanden und verfolgt und die Religiösen stellten ihm nach. Herodes wollte ihn sogar töten. Um aus allen diesen Schwierigkeiten gerettet zu werden, schrie er zu dem lebendigen Gott. Es heißt auch:

“Obwohl er der Sohn war, hat er an dem, was er litt, Gehorsam gelernt.”(Hebräer 5:8)

Es fällt uns schwer zu glauben, dass der Herr Jesus Gehorsam lernen musste. Wir gefallene Menschen sind nicht gehorsam, sondern wir sind alle „Söhne des Ungehorsams“ (vgl. Epheser 2:2). Denke nicht, du seist gehorsam. Wir tun, was wir wollen. Was immer die Bibel oder Gott uns sagt, das tun wir meistens nicht.

Der Herr Jesus musste Gehorsam lernen. Hätte er nicht alle diese Schwierigkeiten erfahren und hätte er sie nicht überwunden, wäre er nicht qualifiziert, uns zu erretten. Selbst wenn er in nur einer Prüfung gescheitert wäre, hätte er nicht mehr unser Erretter sein können. Das war nicht einfach für ihn. Ich kann es euch nicht beschreiben, wie schwierig es für den Herrn war, unser Retter zu werden. Vom Tag seiner Geburt an bis zur Kreuzigung musste er viel leiden, lud am Ende alle Sünde auf sich und starb für uns am Kreuz. Niemand ist in der Lage zu beschreiben, was der Herr durchlitten hat. Wir müssen wirklich schätzen, was er für uns getan hat, indem er Mensch wurde. In Hebräer 2:14-18 lesen wir:

“Weil nun die Kinder an Blut und Fleisch Anteil bekommen haben, ist auch er in gleicher Weise dessen teilhaftig geworden, damit er durch seinen Tod den zunichtemachte, der die Macht des Todes hat, das ist den Teufel, und die befreite, die durch Furcht vor dem Tod ihr Leben lang in Sklaverei gehalten wurden. Denn er nimmt sich ja nicht der Engel an, sondern der Nachkommenschaft Abrahams nimmt er sich an. Daher musste er in allen Dingen seinen Brüdern gleich werden, damit er barmherzig würde und ein treuer Hoherpriester vor Gott, um die Sünden des Volkes zu sühnen. Denn worin er selber gelitten hat und versucht worden ist, kann er denen helfen, die versucht werden.”

Wir müssen es schätzen, dass der Herr in allen Dingen uns Menschen gleich wurde, um uns in all unseren Schwierigkeiten helfen zu können.