“Geh hinter mich, Satan!”

handcuffs 921290 1920

In den Evangelien gibt es eine Begebenheit, welche den Fall von uns Menschen sehr deutlich macht. Es geht zwar in diesem Fall um Petrus, aber im Prinzip betrifft es uns alle.

In Matthäus 16 offenbart sich Jesus seinen Jüngern als der Christus und danach zeigt er ihnen zum ersten Mal, dass er nach Jerusalem gehen und von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten viel leiden müsse und getötet werden müsse.
Der darauffolgende Vers in der Bibel lautet:

“Und Petrus nahm ihn beiseite und fing an, ihn zu tadeln, indem er sagte: Gott behüte dich, Herr! Dies wird dir keinesfalls widerfahren” (Vers 22)

Was für eine gute Reaktion, würden wir alle denken. Petrus möchte nicht, dass dem Herrn Jesus Christus etwas Böses geschieht und handelt darum so überzeugt von seiner guten Absicht. Doch was sagt unser Herr dazu? Lesen wir Vers 23:

“Er aber wandte sich um und sprach zu Petrus: Geh hinter mich, Satan! Du bist mir ein Ärgernis, denn du sinnst nicht auf das, was Gottes, sondern auf das, was der Menschen ist.”

Die Sünde steckt tief in uns

“Geh hinter mich, Satan!” Was bedeutet das jetzt? Gerade eben noch hatte Petrus so eine wunderbare Offenbarung von Jesus als dem Christus empfangen und ihn in guter Absicht vor dem Tod bewahren wollen und Jesus nennt ihn Satan! Wie kann das sein?

Wahrscheinlich hätte keiner von uns gedacht, dass so etwas möglich wäre, dass ein Jünger des Herrn – und dazu noch Petrus – benutzt werden könnte von Satan. Petrus hatte nichts Böses gesagt oder den Herrn beschimpft. Nein, er hatte eine gute menschliche Meinung und doch nennt der Herr ihn Satan. Woher kommt das?

Der Grund ist der Fall des Menschen. Wir Menschen sind heute so tief gefallen, dass selbst unser gutes Sein, unsere gute menschliche Meinung nicht eins ist mit Gott, sondern eins ist mit Satan. Wir sind nicht nur gegen Gott, wenn wir sündigen, sondern auch unsere guten Meinungen und Absichten sind in den Augen Gottes satanisch und gefallen.

Errettung aufs Völligste

Petrus hatte in dieser Situation bestimmt viel Licht über sich selbst empfangen und wie tief er gefallen ist. Auch heute noch möchte der Herr Jesus Christus uns viel mehr Licht über uns selbst schenken, damit wir nicht nur in den offensichtlich bösen Dingen dem Feind Gottes widerstehen, sondern auch in den guten und menschlichen Meinungen und Absichten von unserem Selbst gerettet werden.

Möge der Herr uns alle erleuchten, wie tief wir Menschen gefallen sind, damit er uns auch aufs Völligste erretten kann.