Warum hat der Herr nach seiner Auferstehung zu Maria gesagt: “Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott” (Johannes 20:17)? Weil sein Gott jetzt auch zu unserem Gott und sein Vater auch zu unserem Vater geworden war.
Und warum hat der Herr zu seinen Jüngern gesagt, dass er sie verlassen muss? “Es ist gut für euch, dass ich weggehe; denn wenn ich nicht weggehe, kommt der Tröster nicht zu euch; wenn ich aber gehe, werde ich ihn zu euch senden” (Johannes 16:7).
Die Ausgießung des Geistes
Damit der Tröster zu uns kommen kann. Der Herr ist gegangen, damit der Geist kommen konnte. Nach seiner Auffahrt hat der Herr sogleich den Geist ausgegossen.
Wie hat Johannes die Gemeinden im Buch der Offenbarung 1:4-5 begrüßt?
“Johannes den sieben Gemeinden in Asien: Gnade euch und Friede von dem, der ist und der war und der kommt, und von den sieben Geistern, die vor seinem Thron sind, und von Jesus Christus, dem treuen Zeugen, dem Erstgeborenen von den Toten und Fürsten über die Könige der Erde. Dem, der uns liebt und uns von unseren Sünden erlöst hat mit seinem Blut.”
Wir würden es einfacher sagen: „Der Herr grüßt euch! Der Herr segne euch!“ Aber Johannes kannte den, der war, der ist und der kommt, den Ewigen, den großen Ich-Bin, den Urheber des Lebens, den Allmächtigen. Er kannte den, der dem ruft, was nicht ist, dass es sei.
Gott schauen
Abraham kannte den, der die Toten lebendig macht. Er ist ein unendlich reicher Gott. Er ist alles, was sein Volk braucht. Stephanus sagte:
“Der Gott der Herrlichkeit erschien unserem Vater Abraham …” (Apostelgeschichte 7:2)
Möchtest du nicht auch diesen Gott der Herrlichkeit sehen? Hast du jemals dem Vater gesagt: “Du bist dem Abraham erschienen, warum erscheinst du mir nicht? Ich möchte auch deine Erscheinung sehen.” Hast du jemals Gott gefragt: “Darf ich dich sehen?”
Mose hat ihn darum gebeten. Hast du keine Lust, diesen Gott zu sehen? Kann man Gott überhaupt sehen? Was ist die Voraussetzung dafür?
“Selig sind, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen.” (Matthäus 5:8)
Natürlich nicht mit den physischen Augen, aber mit den inneren Augen müssen wir alle diesen wunderbaren Gott in seiner Herrlichkeit sehen.
Wir lesen in der Bibel viel über den Herrn, aber haben wir ihn gesehen? Ist er dir erschienen? Hat er zu dir gesprochen? Hast du ihn erfahren? Oder hast du all deine Erkenntnis aus Büchern? Dann hast du den lebendigen Gott noch längst nicht erkannt. In der ganzen Bibel ist der Herr so oft den Menschen erschienen: Abraham, Jakob, die Propheten und Hesekiel sahen die Herrlichkeit Gottes. Jesaja sah den Himmel offen und den, der auf dem Thron sitzt. Auch Daniel sah in Kapitel 7 den, der auf dem Thron sitzt, den Uralten, und ebenso den Menschensohn, der das Reich empfangen hat, auf dem Thron. Wer von den Propheten hat diesen wunderbaren Gott damals nicht gesehen?
Gleich nach dem Fall des Menschen gab es einen Menschen, der mit Gott wandelte – Henoch. Von Noah heißt es, dass er ein gerechter Mann war, und auch er wandelte mit Gott. Und von Mose wird berichtet, dass er mit Gott von Angesicht zu Angesicht redete.
Eines Tages kam Gott selbst in Jesus Christus auf die Erde, um sich seinem Volk zu offenbaren. Gott erschien nun nicht nur einzelnen, sondern durch Jesus Christus konnten viele den lebendigen Gott sehen. Jesus verkündete:
“Wer mich sieht, der sieht den, der mich gesandt hat.” (Johannes 12:45)