Unser Erstgeburtsrecht festhalten und als Israel Gottes das Ziel erreichen

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In 1.Mose 25:21-34 sehen wir, wie Esau, der auch der Erstgeborene war und alles von seinem Vater erben sollte, sein Erstgeburtsrecht an seinen Bruder Jakob verkaufte. Und dies sogar für einen sehr billigen Preis, für einen Teller Linsensuppe. Warum tat er dies? Es heißt, dass Esau sein Erstgeburtsrecht “verachtete” (1.Mose 25:34b); er hat nicht gesehen, was er geschenkt bekommen hatte. Demnach schätzte er es auch nicht und sagte sogar zu seinem Bruder “was soll mir da die Erstgeburt” (1.Mose 25:32). Er hat etwas so Kostbares für nichts weggegeben, weil er nur im Hier und Jetzt und nach seinen eigenen Wünschen und Begierden gelebt hat.

Jakob hingegen hatte gesehen, was der Segen seines Vaters beinhaltet und er hat sein ganzes Leben danach ausgerichtet, das Erstgeburtsrecht von seinem Bruder zu bekommen. So eine Haltung hat Gott geliebt (vgl. Römer 9:13).

Was bedeutet das Erstgeburtsrecht für uns Gläubige heute?

In Offenbarung heißt es “[w]er überwindet, der wird es alles ererben” (Offenbarung 21:7a) und “[s]elig und heilig, wer teilhat an der ersten Auferstehung; über diese hat der zweite Tod keine Gewalt, sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein und tausend Jahre mit ihm regieren” (Offenbarung 20:6).

Wenn der Herr Jesus kommt, schenkt er den Überwindern, denen, die Christus heute gewinnen und umgewandelt werden, gemeinsam mit ihm für tausend Jahre zu regieren. Dass dies eine Belohnung ist und nicht pauschal für alle Gläubigen gilt, zeigt auch Offenbarung 22:12:

“Siehe, ich komme schnell und mein Lohn ist bei mir, um jedem zu geben, wie sein Werk ist.”

Somit ist es entscheidend, wie wir heute leben! Die Haltung Esaus soll uns warnen, diese Belohnung nicht zu verachten und einfach unser eigenes Leben in den Begierden unseres Fleisches weiterzuleben, denn damit würden wir unsere Belohnung einfach leichtfertig weggeben. Wenn der Herr kommt, um seinen Überwindern das Erbe zu geben, ist es zu spät; denn auch Esau konnte sein Erstgeburtsrecht nicht wiederholen und hat so den Segen seines Vaters für immer verloren (siehe 1.Mose 27:32-40).

Wir sollen den Herrn bitten, uns eine Vision von diesem Erbe zu geben, damit wir erkennen, wie kostbar es ist und dass nichts in dieser Welt es wert ist, unser Erstgeburtsrecht zu verkaufen. Wenn wir dies sehen, werden wir uns dafür hingeben, den Herrn täglich mehr zu gewinnen und ihn an uns wirken zu lassen. Wir wollen die sein, die heute lernen, ihr Seelenleben zu überwinden und die Belohnung erlangen!

Als Israel Gottes das Ziel erreichen

An Abraham, Isaak und Jakob wird noch ein anderer Punkt sehr deutlich: mit diesen Dreien hat Gott begonnen, sich ein ganzes Volk zuzubereiten, dessen Gott er selbst ist. Dieses Volk möchte er in ein Land bringen, welches sie besitzen sollen (siehe 1.Mose 12:1ff). Gott möchte keine Einzelkämpfer, die ans Ziel gelangen, sondern ein ganzes Volk, ein ISRAEL, welches gemeinsam das Erbe in Besitz nimmt. Somit ist jeder Einzelne wichtig! Wir brauchen einander, um an dieses Ziel zu kommen, deshalb wollen wir uns gegenseitig ermutigen, dem Herrn noch mehr nachzujagen, stark im Glauben zu werden und unser Erstgeburtsrecht festzuhalten.

“Ich komme schnell; HALTE FEST WAS DU HAST, damit niemand deinen Siegeskranz nehme!” (Offenbarung 3:11)