Der Kampf um das Reich Gottes

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Als Einstieg haben wir 1.Korinther 15:23-26 gelesen:

“Ein jeder aber in seiner Ordnung: Als Erstling Christus; danach die, welche Christus angehören, bei seiner Wiederkunft; danach das Ende, wenn er das Reich Gott, dem Vater, übergeben wird, wenn er jede Herrschaft, Gewalt und Macht beseitigt hat. Denn er muss herrschen, bis er alle Feinde unter seine Füße gelegt hat. Als letzter Feind wird der Tod beseitigt.”

1.Korinther 15:23-26

Man erkennt, dass das Reich Gottes ständig umkämpft ist. Doch was steckt hinter diesem Kampf? In Epheser 6 wird erklärt, dass dieser Kampf sich nicht gegen Fleisch und Blut richtet, sondern gegen geistliche Mächte und Gewalten. Satan als Urheber dieser Mächte kämpft also gegen das Reich Gottes an.

Der Mord Kains an Abel

In unserem geschichtlichen Zeitstrahl sind wir nun am grauen Balken angekommen. Dazu haben wir uns mit Kains Mord an seinem Bruder in 1.Mose 4:1-16 beschäftigt. Beide brachten dem Herrn ein Opfer dar, doch nur Abels Opfer wurde von dem Herrn angenommen. Kain wurde wütend und erschlug ihn später.

In dieser Geschichte sehen wir die zwei Wege, zwischen denen wir wählen müssen. Abel nahm den Weg des Glaubens, während Kain den Weg der Sünde nahm. Dies sagte der Herr selbst Kain in Vers 7, also sogar noch bevor er seinen Bruder erschlug:

“Ist es nicht so: Wenn du Gutes tust, so darfst du dein Haupt erheben? Wenn du aber nicht Gutes tust, so lauert die Sünde vor der Tür, und ihr Verlangen ist auf dich gerichtet; du aber sollst über sie herrschen!”

1. Mose 4:7

Gott zeigte ihm hier auf, dass die einzige Möglichkeit für ihn, frei zu werden, darin lag über die Sünde zu herrschen, statt von ihr beherrscht zu werden. Über Kain herrschte jedoch die Sünde, sodass er seinen Bruder aus Eifersucht tötete. Dazu haben wir auch Römer 6:12 gelesen:

“So soll nun die Sünde nicht herrschen in eurem sterblichen Leib, damit ihr [der Sünde] nicht durch die Begierden [des Leibes] gehorcht.”

Römer 6:12

Auch ist uns aufgefallen, dass Kain nicht von Grund auf schlecht war. Er brachte sein Opfer sogar vor Abel. Er wollte also Gott dienen und dennoch herrschte die Schlange über ihn. Wenn wir nicht durch Christus über unsere Sünde herrschen, findet die Schlange früher oder später immer eine Möglichkeit, uns zur Sünde zu verführen. Häufig ist genau das scheinbar Gute, was wir tun, nicht wohlgefällig vor Gott.

Was passiert, wenn wir uns von der Sünde beherrschen lassen?

Kurz nach Kains Mord erklärte Gott ihm, welche Konsequenzen Kain nun zu tragen hatte:

“Wenn du den Erdboden bebaust, soll er dir künftig seinen Ertrag nicht mehr geben; ruhelos und flüchtig sollst du sein auf der Erde!”

1. Mose 4:12

Dies ist ein ziemlich hartes Urteil, nach Kains Aussage sogar zu hart für ihn. Jedoch spiegelt es auch die gegenwärtige Situation vieler Menschen heute wider.

Ausweg aus der Sünde

Durch den Tod des Herrn Jesus haben wir das Vorrecht, dass er uns unsere Sünden vergibt, wenn wir sie bekennen. Doch das ist nur der Anfang, denn wie auch in der Geschichte von Kain und Abel deutlich wird, müssen wir über die Sünde herrschen, um den Angriffen Satans widerstehen zu können. Die Sünde wohnt in uns. Durch die Vergebung der Sünden (Mehrzahl) werden wir zwar von unseren sündigen Taten befreit; der Kern des Problems wird so aber nicht behandelt. Über die Sünde herrschen können wir nur durch den, der selber über sie geherrscht hat. Durch Jesus sind wir für die Sünde tot, sodass sie nicht mehr über uns herrschen kann.