Durch den Sündenfall des Menschen ist die Sünde in das Fleisch des Menschen eingezogen, wodurch es grundlegend verdorben wurde.
Gottes Wort zeigt uns, dass das Problem von uns Menschen nicht ist, dass wir hin und wieder einmal etwas Schlimmes tun, aber ansonsten ganz gut sind – sondern, dass durch den Sündenfall das Böse in uns wohnt. Davon ist jeder Mensch betroffen, egal ob Atheist, Muslim, Hindu, Buddhist usw. Selbst als wiedergeborener Christ ist der Mensch zu allem Bösen fähig, wie wir es auch bei Kain gesehen haben, der seinen eigenen Bruder erschlug.
Was geschah durch den Sündenfall?
Wie man am Anfang der Bibel erkennen kann, fiel der Mensch sehr schnell und immer tiefer und nach kurzer Zeit tat es Gott leid, den Menschen erschaffen zu haben (vgl. 1.Mose 6:6). Gott hatte den Menschen eigentlich dafür geschaffen, Seine Herrlichkeit widerzuspiegeln und über die Erde in Gerechtigkeit und Frieden zu regieren. Doch was ist passiert?
“Der HERR aber sah, dass die Bosheit des Menschen sehr groß war auf der Erde und alles Trachten der Gedanken seines Herzens allezeit nur böse.”
1. Mose 6:5; vgl. 1.Mose 8:20
So wurde der Mensch unbrauchbar für Gottes Reich und seinen Plan. Was hat Gott also getan? Er musste die Erde richten, um sie von aller Gesetzlosigkeit zu befreien, wie er es schon einmal nach dem Fall Luzifers getan hatte (vgl. 1.Mose 1:2 und 2.Petrus 3:5-6).
Es fand sich lediglich ein Mann auf der ganzen Erde, der untadelig war unter seinen Zeitgenossen, denn er wandelte mit Gott: Noah. Noah glaubte Gott und dem, was Gott ihm aufgetragen hatte, und baute eine Arche, in der er, seine Familie und einige Tiere die Flut überleben konnte, die über die ganze Erde kommen sollte (vgl. Hebr. 11:7).
Ist das alles nur eine schöne Geschichte, die heute keine Relevanz mehr für uns hat?
NEIN! Jesus selbst bezieht sich auf dieses Ereignis und spricht:
“Und wie es geschah in den Tagen Noahs, so wird’s auch sein in den Tagen des Menschensohns: Sie aßen, sie tranken, sie heirateten, sie ließen sich heiraten bis zu dem Tag, an dem Noah in die Arche ging und die Sintflut kam und brachte sie alle um.”
Lukas 17:26
Jesus zeigt uns also, dass, wenn er zum zweiten Mal auf die Erde kommt, es genauso sein wird, wie in der Zeit, als Noah gelebt hat. Gott wird also die Erde wieder richten wegen ihrer Bosheit, doch diesmal nicht mit Wasser sondern mit Feuer (vgl. 2.Petrus 3:7).
Mose beschreibt, dass in der Zeit Noahs alles Trachten der Menschen allezeit nur böse war. Jesus hingegen zeigt die andere Seite: Die Menschen leben einfach vor sich hin, machen einfach das, was jeder tut.
Ist hier ein Widerspruch in der Bibel?
Keineswegs! Wie Jesus die Situation beschreibt, zeigt, dass gerade die Nichtigkeit der Menschen für ihn sehr übel ist. Selbst viele von Gottes Kindern leben nur für sich selbst. Sie haben keine Sicht für Gottes Dinge. Natürlich ist es nicht an sich böse, dieses oder jenes zu tun, aber Jesus möchte deutlich machen, dass gerade diese alltäglichen Dinge uns sehr stark verstricken können, so dass wir überhaupt keinen Raum mehr finden, um uns auf das Wesentliche zu fokussieren: DAS REICH GOTTES. Er möchte schließlich sein Reich auf diese Erde bringen und braucht dazu Menschen, die nicht gefangen sind von der Lust dieser Welt oder der Heuchelei der Religion, sondern solche, die durch das vollständige Erlösungswerk Christi frei sind von der Gewalt der Finsternis, um Gott priesterlich zu dienen.
Natürlich müssen wir essen und trinken, doch was ist unsere Hauptsache? Heutzutage steht Essen und Trinken wie niemals zuvor so stark im Vordergrund. Man will einfach das Leben genießen und lebt dabei völlig an Christus vorbei. Wenn wir heute so gefangen sind von den Angelegenheiten des Alltags, wird auch uns das zweite Kommen des Herrn Jesus böse überraschen und wir werden von ihm gerichtet werden. Es ist Zeit, dass wir aufwachen und zu Gott umkehren, ohne uns von all diesen Dingen ablenken zu lassen. Am Ende zählt nur eines: Bist du bereit?
Denn so wie in der Zeit Noahs nur derjenige vor dem Zorn Gottes gerettet wurde, der an der Arche gebaut hatte, werden auch heute nur diejenigen vor dem kommenden Zorn gerettet, die mitarbeiten, um Gottes Friedensreich auf die Erde zu bringen.