In der letzten Woche war das Thema der Stolz als Ursprung der Sünde und des Falls von Luzifer. Eine Zeit lang war die Herrschaft über die Erde den Engeln übertragen, doch das änderte sich mit der Erschaffung des Menschen. Heute wurde an dieser Stelle angeknüpft und unsere Verantwortung durch das Übertragen der Herrschaft über die Erde an den Menschen dargestellt.
Die hohe Berufung des Menschen
Im ersten Buch Mose lesen wir, dass der Mensch nicht auf die gleiche Weise wie die Tiere erschaffen wurde, sondern nach dem Ebenbild Gottes.
“Und Gott sprach: „Lasst uns Menschen machen nach unserem Bild, uns ähnlich; die sollen herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde, auch über alles Gewürm, das auf der Erde kriecht!”
1.Mose 1:26
Der Mensch soll also über die ganze Erde und alles Leben auf ihr herrschen. Nach dem Fall Satans hat Gott diesen weiter existieren lassen, erschuf aber den Menschen, welcher nun über den Satan, der auch als Fürst oder Gott der Welt bezeichnet wird (vgl. 2.Korinther 4:4), herrschen sollte. Dass wir über Gottes gesamte Schöpfung herrschen sollen, lesen wir auch in Psalm 8 Vers 7:
“Du hast ihn zum Herrscher über die Werke deiner Hände gemacht; alles hast du unter seine Füße gelegt.”
Psalm 8:7
Überwinden, um später mit Christus zu herrschen
Da der Mensch dieser Herrschaft allerdings nicht gerecht wird und wir dem Bild Gottes nicht entsprechen, können wir auch weder über den Satan noch über die Sünde herrschen, sodass wir von ihnen beherrscht werden. Nur wenn wir über die Sünde herrschen, können wir später auch über die Erde herrschen:
“Wenn wir standhaft ausharren, so werden wir mitherrschen; wenn wir verleugnen, so wird er uns auch verleugnen.”
2. Timotheus 2:12
Die Offenbarung redet sehr viel über die zukünftige Herrschaft, die uns zusammen mit dem Sohn Gottes bestimmt ist. So lesen wir in Offenbarung 1:5-6, dass Jesus uns zu Königen und Priestern über die Erde machen macht wird. Dies wird auch in Offenbarung 3:21 deutlich:
“Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, so wie auch ich überwunden habe und mich mit meinem Vater auf seinen Thron gesetzt habe.”
Offenbarung 3:21
Wir lesen also, dass wir einerseits ausharren, andererseits aber auch überwinden müssen, um herrschen zu können. Es reicht nicht das Ausharren als ein Stehenbleiben zu verstehen, sondern wir müssen vorangehen. So lesen wir auch in Hebräer 2:5-10, dass Gott die zukünftige Welt nicht den Engeln unterstellt hat, sondern den Menschen. Gott möchte, dass wir einem Ebenbild immer ähnlicher werden. Das sind wir als Christen jetzt noch nicht, daher müssen wir überwinden und ausharren, damit wir dem Ebenbild Gottes, das er in seinem Sohn schon verwirklicht hat, immer näherkommen. Wenn wir zu der von Gott gewollten Herrlichkeit kommen wollen, müssen wir also heute immer wieder zu Jesus Christus kommen, sodass er sein Wesen in uns einwirken kann.
In der nächsten Woche wird es um die Frage gehen, warum Gott Satan noch nicht besiegt hat, wenn Gott doch allmächtig ist.