In diesem Semester genießen wir die Aufstiegslieder – die Psalmen 120-134. Diese Gruppe ist under allen Psalmen einzigartig und sehr besonders. Warum? Gott möchte, dass wir in der Erfahrung Christi auf einen höheren Stand gelangen.
Diese Psalmen 120 bis 134 sind herrlich. Jeder von ihnen beginnt mit dem Ausdruck “Ein Aufstiegslied.” Diese Lieder wurden damals gesungen, als das Volk nach Jerusalem hinaufzog, um Gott im Tempel anzubeten.
Zum Beispiel sagt Psalm 122:
“Ich freute mich, als sie zu mir sagten: Lasst uns zum Haus des HERRN gehen. Unsre Füße standen in deinen Toren, Jerusalem. Jerusalem, du bist als eine Stadt gebaut, die völlig zusammengefügt ist, wohin die Stämme hinaufziehen, die Stämme des HERRN, ein Zeugnis für Israel, den Namen des HERRN zu preisen”.
Psalm 122:2-5
Unser Weg als Christen
Die Stämme Israels mussten “hinaufziehen” – ein weiterer Hinweis, dass es ein Aufstiegslied ist. Der Weg der Christen ist ein aufwärts gerichteter Weg – es geht immer höher mit unserer Erfahrung von Christus. Paulus sagte: “So jage ich dem Ziel entgegen für den Kampfpreis der hohen Berufung Gottes in Christus Jesus” (Philipper 3:14).
“Hohe Berufung” kann man auch als “aufwärts ziehende Berufung” wiedergeben.
Gottes Berufung zieht uns nach oben. Er möchte, dass wir als seine Kinder nicht zufrieden sind mit dem, was wir bereits erlangt haben. Es gibt immer mehr zu erfahren – den unausforschlichen Reichtum Christi. Wir brauchen die Haltung des Paulus, der den Herrn Jesus schon sehr gut kannte, aber dennoch nie zufrieden war. Er wollte immer mehr und immer höher hinauf in seiner Erfahrung. Wir sind oft zufrieden, solange es uns gut geht, wir ein bisschen Bibel lesen und beten.
Nachjagen bis zum Ziel
Aber das reicht nicht! Paulus jagt nach, bis er Christus ganz ergriffen hat. Er hat ein konkretes Ziel vor Augen und das will er auch erreichen. Unser Christenleben ist oft ziellos, wir wissen gar nicht, was wir als Christ eigentlich wollen. Die Aufstiegslieder sollen uns ermutigen, Stufe für Stufe, Schritt für Schritt, mit dem Herrn Jesus voranzugehen, ja, hinaufzugehen.
Unser Ziel muss das Ziel von Offenbarung 14 sein: “Das Lamm stand auf dem Berg Zion und mit ihm Hundertvierundvierzigtausend” (Vers 1). Wir wollen mit dem Herr Jesus zusammen auf dem himmlischen Berg Zion stehen – vor dem Thron Gottes. Das ist unser Ziel! Und solange wir nicht dort sind, jagen wir nach! Lobt den Herrn!