In Psalm 123 sehen wir gegenüber Psalm 121 einen Fortschritt: Der Psalmist hebt nicht mehr seine Augen zum Herrn auf, um von ihm Hilfe zu bekommen, sondern um selber dem Herrn als Diener zu helfen.
Ein Wallfahrtslied.
Psalm 123
Zu dir erhebe ich meine Augen, der du im Himmel thronst.
Siehe, wie die Augen der Knechte auf die Hand ihres Herrn, wie die Augen der Magd auf die Hand ihrer Gebieterin, so blicken unsere Augen auf den Herrn, unseren Gott, bis er uns gnädig ist.
Sei uns gnädig, o Herr! Sei uns gnädig; denn wir sind reichlich gesättigt mit Verachtung!
Reichlich gesättigt ist unsere Seele mit dem Spott der Sorglosen, mit der Verachtung der Hochmütigen!
Nachdem wir in Psalm 122 Jerusalem als wunderbar aufgebaute Stadt gesehen haben, zeigt uns nun Psalm 123, dass Gott Diener braucht.
So wie Salomo bei dem Tempelbau ganz genau auf Gott geachtet hat, um alles richtig zu bauen, so wollen auch wir heute Gott genau dienen. Und unser Herr sucht solche, die ihm freiwillig dienen! Obwohl wir einen freien Willen haben, freut sich unser Herr über solche, die nicht frei sein wollen, sondern ihm dienen wollen! Zu dieser Stufe wollen wir gelangen!
Und wenn wir uns üben, allezeit – bei allen alltäglichen und nicht-alltäglichen Situationen – auf unseren Herrn zu sehen, dann werden wir brauchbare Diener für ihn werden. Wir schauen auf ihn, weil er uns kostbar ist und je mehr wir uns üben, auf den Herrn zu schauen, desto kostbarer wird er uns!
Lobt den Herrn dafür! Wir wollen für den Herrn solche Diener sein!