Diese Woche haben wir uns Christus in den ersten drei Kapiteln der Offenbarung genauer angeschaut und ihn mit dem Christus verglichen, wie er sich in den Evangelien offenbart. Dabei haben wir uns folgende zwei Fragen gestellt:
- Welcher Christus ist uns lieber?
- Warum offenbart sich der Herr in der Offenbarung anders als in den Evangelien?
Inhaltsverzeichnis
Welcher Christus ist uns lieber?
Bei der ersten Frage gehe ich mal von mir selbst aus und wage zu behaupten, dass wir alle wahrscheinlich den Christus lieber haben, der uns alle Schuld vergeben und uns vor der ewigen Verdammnis gerettet hat. Das liebevolle, sympathische, empathische und gütige Lamm Gottes.
Wir alle gingen in die Irre wie Schafe, jeder wandte sich auf seinen Weg; aber der HERR warf unser aller Schuld auf ihn.
Jesaja 53:6
Das ist natürlich die Wahrheit und es ist gut, den Herrn so zu kennen. Aber der Herr hat auch eine andere Seite, die wir heute näher kennenlernen wollen.
Und er hatte in seiner rechten Hand sieben Sterne, und aus seinem Mund ging ein scharfes, zweischneidiges Schwert hervor; und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne in ihrer Kraft. Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen nieder wie tot.
Offb. 1:16-17a
Plötzlich hat er Feueraugen und sein Angesicht strahlt wie die Sonne, dass sogar sein geliebter Jünger Johannes ohnmächtig zu Boden fällt bei dieser mächtigen Erscheinung. Da stellt sich dann natürlich die Frage:
Warum zeigt sich Christus in der Offenbarung so anders?
Wer Offenbarung 2-3 liest, merkt schnell, dass der Herr über den Zustand der meisten Gemeinden zornig ist. Der Zustand der meisten Gemeinde ist völlig verdorben:
- Ephesus hat die erste Liebe zum Herrn verlassen (Offb. 2:4)
- Pergamon hat sich mit der Welt verheiratet und wohnt bei Satans Thron (Offb. 2:13)
- Thyatira duldet das Weib Isebel, die Gottes Sklaven zur Unzucht und zum Götzendienst verleitet, und hat die Tiefen Satans erkannt (Offb. 2:20, 24)
- Sardes ist tot (Offb. 3:1)
- Laodizäa ist stolz und lauwarm (Offb. 3:16-17)
Jesus zeigt sich als der brennende Christus, damit sie aufwachen und Buße tun. Würde er sich als das liebe Lamm zeigen, würde niemand Buße tun. Dem Herrn liegt der Zustand seiner Gemeinde sehr am Herzen. Es ist ihm nicht egal, was seine Braut macht. Wir dürfen nicht meinen, dass unser Zustand heute besser ist, als der der Gemeinden damals. Er möchte, dass wir uns vorbereiten, indem wir auf sein Wort hören, Buße tun und in ihm überwinden. Ohne den Druck vom Herrn, wird sich niemand wenden, damals wie heute.
Damit wir Buße tun
Aber ich habe gegen dich, dass du deine erste Liebe verlassen hast. Bedenke nun, wovon du gefallen bist, und tue Buße und tue die ersten Werke! Sonst komme ich rasch über dich und werde deinen Leuchter von seiner Stelle wegstoßen, wenn du nicht Buße tust!
Offb. 2:4
Das ist eine sehr ernstzunehmende Warnung an uns alle! Daher ist es gesund, unseren Herrn nicht nur als das Retter-Lamm zu sehen, sondern auch als das verherrlichte und bevollmächtigte Lamm:
Und ich sah, und siehe, in der Mitte des Thrones und der vier lebendigen Wesen und inmitten der Ältesten stand ein Lamm, wie geschlachtet; es hatte sieben Hörner und sieben Augen, welche die sieben Geister Gottes sind, die ausgesandt sind über die ganze Erde. Und es kam und nahm das Buch aus der Rechten dessen, der auf dem Thron saß.
Offb. 5:6
Der Herr sagt er zu jeder Gemeinde: Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Wer überwindet… (Offb. 2:7, 11, 17, 29; 3:6, 12, 21).