Zion – eine Burg gegen den Feind

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Der Psalm 2 zeigt uns in Vers 2 einen grundlegenden Konflikt: die Könige der Erde lehnen sich auf und halten Rat miteinander gegen den Herrn. Es stehen also zwei Reiche miteinander im Kampf: Zion – das Reich Gottes – und das Reich der Welt, welches der Herrschaftsbereich des Satans ist.

“Die Könige der Erde lehnen sich auf und die Fürsten halten Rat miteinander gegen den HERRN und seinen Gesalbten”

Psalm 2:2

“Ich aber habe meinen König eingesetzt auf meinem heiligen Berg Zion

Psalm 2:6

Die Könige mögen sich zwar gegen Gott und Jesus Christus auflehnen, doch Christus herrscht als der König auf dem heiligen Berg Zion. In Zion ist allein Christus der König und somit der alleinige Herrscher. Die Welt ist dagegen der Herrschaftsbereich des Satans.

Dies zeigt uns deutlich, dass Zion – Gottes Wohnung – immer mit Kampf verbunden ist.

Zion steht für Kampf

“Schön ragt emport der Berg Zion, die Freude der ganzen Erde, (der Gottesberg) an der Nordseite, die Stadt des großen Königs. Gott ist in ihren Palästen bekannt als eine hohe Burg. Denn siehe, Könige waren versammelt und miteinander herangezogen. Sie haben sich verwundert, als sie solches sahen; sie haben sich entsetzt und sind davongestürzt.”

Psalm 48:3-6

Gott ist in Zion bekannt als eine hohe Burg. Von einer Burg aus herrscht ein König und übt seine Herrschaft aus. In Zion ist Christus der rechtmäßige König und somit der alleinige Herrscher.

Gegen diesen rechtmäßigen Herrscher lehnen sich die Könige der Erde aber auf, was direkt im darauffolgenden Vers deutlich wird. Die Könige haben sich versammelt und sind hingezogen zu dieser Burg. Sie waren erstaunt, als sie dieses Gebilde zu Gesicht bekommen haben. Denn was haben sie gesehen?

Türme und Bollwerke. Zion, die Gemeinde des Herrn, hat solche Bollwerke gegen den Feind. Stellt man sich so die Gemeinde vor? Vielleicht denken wir, in der Gemeinde soll es keine Mauern geben, Christus hat doch die trennende Mauer niedergerissen. Dies stimmt, aber hier geht es nicht darum, dass wir eine Mauer zwischen Menschen aufbauen. Wir sollen vielmehr eine Mauer bauen, die den Feind fernhält.

Zion – eine hohe Burg

Dieses Bild der Gemeinde als eine Burg, die wie ein Bollwerk gegen den Feind steht, benutzt der Herr, um uns zu zeigen, dass es einen Kampf gibt in dieser Welt. Denn wenn wir für Gottes Reich sind, dann haben wir es immer mit dem Widersacher Gottes zu tun. Sein Ziel ist es, nicht nur uns Einzelne zu verderben, sondern auch die Gemeinde zu zerstören.

Weiter heißt es in Psalm 48:

“Zieht um Zion herum und umschreitet es, zählt seine Türme; beachtet im Herzen ihre Bollwerke, durchwandert seine Paläste, dass ihr den Nachkommen davon erzählt”

Psalm 48:13-14

So eine Sicht brauchen wir, dass wir in unserem Herzen die Bollwerke Zions beachten. Es ist gut, Zion zu umschreiten und sich seine Türme anzusehen. Dieses Bild zeigt viel vom Wesen der Gemeinde. Dort gibt es Türme, auf denen die Wachen stehen und Ausschau halten, ob der Feind an einer Stelle einzudringen versucht. Diese Wachen müssen dann auch Alarm schlagen. Genauso braucht es auch im Gemeindeleben diese Wachen. Sie sollen Ausschau halten, wo der Satan hineinkriechen möchte, um die Gemeinde von innen heraus zu verderben.

An der Burg mitbauen

David hatte einen tiefen Wunsch in seinem Herzen:

“Tu Gutes an Zion nach deinem Wohlgefallen, baue die Mauern zu Jerusalem.”

Psalm 51:20

Eine Mauer braucht man, um sich zu schützen. Es braucht eine Festung mit festen Mauern gegen den Feind, die seinen beständigen Angriffen standhält! Nur in Zion gibt es diese Mauern. Dies bedeutet auch, dass wir nur in Zion vor dem Feind geschützt sind, also an dem Ort, an dem der Herr Jesus der König ist. Gleichzeitig zeigt dies auch, dass wenn wir vor der Burg Zion stehen, der Feind leichtes Spiel mit uns hat. Wenn wir irgendwo sind, dann wird es dort keinen Schutz geben, denn dann gibt es keine Mauern, Türme und Bollwerke, die gegen den Feind stehen.

Die Burg muss auf Christus als dem Fundament gegründet sein, vgl. 1.Korinther 3:11. Auf einem menschlichen Fundament gegründet, wird die Burg zusammenbrechen. Damit kann ein Ort, an dem Christus nicht der König und alleinige Herrscher ist, nicht die Burg Zion sein.

“Jerusalem, du bist als eine Stadt gebaut, die völlig zusammengefügt ist”

Psalm 122:3

Das Ziel des Herrn ist es, dass er eine solche Stadt bekommt, die völlig zusammengefügt ist. Dort gibt es in der Mauer keine Lücken, keine Löcher, wo versteckt noch der Feind hineinkriechen kann. Alles passt perfekt zusammen, die Steine für den Aufbau sind geschliffen und fügen sich aneinander. Die Menschen in der Stadt haben also die Lücken zugemauert.

Ein Herz für den Aufbau Zions haben

“Du wirst dich aufmachen und dich über Zion erbarmen; denn es ist Zeit, ihm gnädig zu sein; ja, die festgesetzte Zeit ist gekommen. Denn deine Knechte haben Gefallen an seinen Steinen und haben Mitleid mit seinem Schutt.”

Psalm 102:14-15

In der letzten Zeit vor der Wiederkunft von Jesus Christus braucht es Menschen mit so einer Einstellung, die Gefallen an den Steinen haben, die noch lose herumliegen. Wenn Geschwister noch nicht in die Mauer fest eingebaut sind, dann braucht es solche, die Mitleid haben und sich dieser Steine annehmen. Mögen wir so ein Wunsch haben, dass die Mauer zugemauert wird und selbst aktiv an den Mauern Jerusalems mitbauen.
Mögen wir nicht irgendwo bauen, sondern an dem Bauwerk, das Bestand hat und das der Feind nicht zerstören kann.